Sortis r gegen Inegy r Problem: Das blutfettsenkende Medikament Sortis ist zumindest bei gleicher Dosis erheblich wirksamer im Senken des schlechten Cholesterinanteils LDL als andere derartige sogenannte CSE-Hemmer. Noch nicht ganz bewiesen ist aber die Schlußfolgerung, daß es Herzinfarkte und Schlaganfälle ebenfalls stärker senkt als die alten CSE-Hemmer, denn es ist noch nicht so lange auf dem Markt. Aber das wäre schließlich der ganze Sinn der Medikamenteneinnahme und nicht nur Veränderung von Laborwerten, auch "Laborkosmetik" genannt. Die überragende Wirkung zumindest in Bezug auf die Senkung des Cholesterinspiegels hat nun die Herstellerfirma von Sortis veranlaßt, ihr Medikament früher erheblich teurer als die Festbeträge der Krankenkassen anzubieten. Resultat: der Patient mußte früher eine Menge Geld ( bis zu 60 Euro! ) aus eigener Tasche für jede Großpackung berappen, wenn er weiterhin Sortis erhalten möchte. Da Sortis aber seit
längerem auch als Genericum zu erhalten ist, weil der Patentschutz abgelaufen ist, ist es inzwischen preislich kaum teurer als andere Fettsenker. Alternative: Bei mäßiger Erhöhung des Cholesterinspiegels reicht es sicher aus, statt Sortis die klassischen CSE-Hemmer, z.b. Simvastasin, zu Verordnen. Schwieriger wird es, wenn eine sehr starke Wirkung notwendig ist. Meines Erachtens heißt hier die Lösung "Inegy", eine
Kombinationspackung von dem klassischen CSE-Hemmer Simvastasin und der Neuentwicklung Ezetrol ( Ezetimib ). Der klassische CSE-Hemmer Simvastasin garantiert die nachgewiesene gute Wirkung auf Herzinfarktrate , Schlaganfallrate und generell die verringerte Sterblichkeitsrate. Ezetrol senkt Cholesterin auf sehr tiefe Werte, was ich auch bei mir selbst im Rahmen einer einjährigen Arzneimittelprüfung nachweisen konnte. Die erhoffte Wirkung ist also nachgewiesen, nicht ganz so sicher
ist lediglich die Langzeitverträglichkeit von Ezetrol, wenngleich es dieses Medikament inzwischen auch schon seit einigen Jahren gibt. (r: Sortis und Inegy sind eingetragene Markenzeichen) |