Akute Analthrombose andere Begriffe: Perianalthrombose, perianale Thrombose, im Volksmund auch als äußere Hämorrhoide
bezeichnet. Beschreibung: an äußeren Afterrand entstehen plötzlich kleine, erbs- bis maximal pflaumengroße Knoten, die unter Umständen extrem schmerzen können. Erklärung: Um einen sicheren Verschluß des Afters zu erreichen, befinden sich am After schwammartige Blutgefäßpolster. Bei der Analthrombose bildet sich darin plötzlich ein
Blutgerinnsel, das den Abfluß des Blutes aus diesen Gefäßpolstern verhindert, während arterielles Blut unter hohem Druck weiterhin nachströmt und den Knoten immer größer und durch den zunehmenden Druck schmerzhafter werden läßt.Sitzen ist auf dem Höhepunkt der Schmerzen oft nicht mehr möglich. Verlauf: unbehandelt wird das Blutgerinnsel in 1-2 Wochen in Bindegewebe umgewandelt, die Schwellung läßt etwas nach und
die Schmerzen verschwinden langsam. Zurück bleibt manchmal als Narbe eine Hautfalte, Mariske genannt. Therapie: a.) konservativ In leichten Fällen oder wenn die Möglichkeit zu einem Eingriff verstrichen ist, werden lediglich Salben und Zäpfchen mit schmerzstillender Wirkung verordnet. Meist sind auch Tabletten erforderlich; durch Bettruhe lassen Schmerzen und Schwellung ebenfalls nach. b.) operativ: Bei starken Schmerzen und vor allem im Anfangsstadium empfiehlt sich die operative Spaltung nach vorheriger örtlichen Betäubung. Der Einstich der Betäubungsspritze schmerzt kurz, der Rest des Eingriffs ist aber schmerzlos und vor allem hinterher sind die vorher quälenden Schmerzen praktisch vollständig verschwunden. Zusätzlich vermeidet man auch Analfalten (Marisken), die als Folge einer Analthrombose gelegentlich zurückbleiben
und durch Anhaften von Kotresten hygienische Probleme oder gar kleine Entzündungen verursachen können. Es erstaunt mich immer, daß der After nach diesem Eingriff selbst nach Stuhlgang kaum schmerzt. Nach den üblichen Hämorrhoidenoperationen auch durch Spezialisten halten die Schmerzen nämlich tagelang an, besonders wenn nach dem Stuhlgang Kotreste in die offene Wunde kommen. Dies ist, wie gesagt, bei dem kleinen Schnitt zur Beseitigung der Analthrombose nicht der Fall. Vorraussetzung für einen Erfolg der Therapie ist es, daß das Blutgerinnsel (der Thrombus) noch nicht in Bindegewebe umgewandelt wurde, was spätestens nach einer Woche der Fall ist. dann kann es nämlich nicht mehr herausgedrückt werden, der Schmerz ist dann allerdings auch schon abgeklungen. |