Polymyalgie rheumatica (Muskelrheuma) Kurzbeschreibung:
rheumatische Systemerkrankung bisher unbekannter Ursache, die vor allem Ă€ltere Menschen betrifft. Beschwerden: anhaltende, hĂ€ufig vor allem nĂ€chtliche grundlose Schmerzen von Schultern und Oberarmen beidseits, manchmal auch der Oberschenkel beidseits . Die Beweglichkeit der Gelenke ist kaum beeintrĂ€chtigt. Manchmal finden sich ĂbergĂ€nge zu einer anderen, deutlich gefĂ€hrlicheren Krankheit
mit Schmerzen im Kopfbereich ( EntzĂŒndung der SchlĂ€fenschlagader )mit Gefahr deren der einseitigen Erblindung. Laborwerte: Eigenartig ist, dass bei dieser Erkrankung lediglich die Blutsenkung als EntzĂŒndungszeichen immer massiv erhöht ist, allen anderen Laborwerte jedoch unauffĂ€llig sind. Therapie:
Normale Schmerzmittel helfen praktisch nicht, weder die peripheren Schmerzmittel ( auf Aspirin-Basis) oder auch zentrale Schmerzmittel wie Morphium, Opium etc. Das einzige Mittel, das die Schmerzen in wenigen Stunden wegnimmt, ist eine anfangs hochdosierte Kortisontherapie. Wegen der bekannten Nebenwirkungen einer lÀngeren Kortisontherapie muss dann die
Therapie relativ rasch auf eine mittlere bzw. niedrige Dosis umgestellt werden nach dem Motto: so wenig wie möglich, soviel wie nötig. Seit neuestem wird auch versucht, Basistherapeutika, die beim chronischen Gelenkrheuma ( pcP) eingesetzt werden, zur Einsparung von Kortison einzusetzen Vorkommen:
diese Krankheit gibt es eigentlich erst ab dem 50. Lebensjahr, hĂ€ufiger tritt sie nach dem 70. Lebensjahr auf. Sie ist zwar seit langem bekannt , wurde frĂŒher aber meistens nicht diagnostiziert, sondern unter der falschen Diagnose " seronegatives Rheuma " eingeordnet. Die HĂ€ufigkeit ist mittel : ich habe in meiner Praxis etwa 1 Neuerkrankung pro Jahr. Verlauf:
wie die meisten rheumatischen Krankheiten hört auch das PMR nach einiger Zeit auf , sie brennt sozusagen aus .I m Schnitt in ein bis zwei Jahren kann die Kortisontherapie beendet werden. GlĂŒcklicherweise reicht es, wenn in den letzten Monaten nur noch wenig Kortison gegeben werden muss. link: http://www.rheuma-online.de/ zum Seitenanfang |